Berlin, Toulouse, Marvin

First things first: Frohes neues Jahr!

Ich habe turbulente Tage hinter mir. Nach Silvester in Leipzig, fuhren mein Freund Marvin und ich am 2. Januar nach Berlin, wo wir einen absolut wunderschönen Tag verbrachten, indem wir gute fünf Stunden im riesigen Buchladen „Dussmann“ in Büchern stöberten. Marvin ist glücklicherweise ungefähr genauso buchaffin wie ich und es fiel uns beiden schwer, den Laden am Abend zu verlassen. Leider hatten wir beide schon Koffer, die zu platzen drohten, sodass wir nichts mehr mitnehmen konnten, aber die Zeit dort war sehr, sehr erfüllend. Etwas anderes hätte mich auch gewundert – Bücher und mein Lieblingsmensch sind nun mal die beste Kombination!

Am nächsten Tag flogen wir in der früh nach Toulouse. Der Flug in die Stadt war zum Zeitpunkt unserer Buchung der günstigste und wir freuten uns, wieder einen neuen Ort zu entdecken, auch wenn wir uns gleichzeitig schon ein bisschen den Tagen entgegensehnten, an denen wir nicht mehr entweder fremdbestimmt oder unterwegs sein würden. Unser Gepäck brachten wir in unser dortiges airbnb und erkundeten die nächsten Stunden die Stadt, die wirklich einiges zu bieten hat. Den Tag bei 16 Grad zu verbringen, anstatt im kühlen Deutschland, hatte durchaus seinen Reiz, wir ließen es uns gut gehen indem wir argentinisch essen gingen, dabei einen typischen Mate-Tee tranken und später die eine oder andere Sehenswürdigkeit abklapperten. Am Abend bestellten wir Pizza und aßen sie im airbnb, während wir dazu unsere geliebte Serie MasterChef schauten und den Tag ausklingen ließen. Es war auch das erste Mal seit einiger Zeit, dass wir uns keinen Wecker für den nächsten Tag stellen mussten – unsere Mitfahrgelegenheit nach Clermont-Ferrand fuhr erst am Nachmittag.

So, und jetzt zu der Neuigkeit: die Fernbeziehung ist vorbei. Vorerst. Marvin ist für drei Monate zu mir nach Clermont-Ferrand gezogen und seit Donnerstagabend sind wir nun hier. Es stand zwar schon sehr lange fest, aber ich wollte es trotzdem erst hier erwähnen, wenn es auch wirklich soweit ist. Und jetzt haben wir es geschafft!
Die Wohnung ist groß genug für uns beide, er wird von hier aus arbeiten und ich werde in die Uni gehen. Wir werden ab jetzt wieder zusammen einkaufen, zusammen kochen, Filme schauen und einfach unseren Alltag miteinander verbringen, diesmal auf französischem Boden. Ehrlich gesagt fühlt es sich an, als wären wir nie getrennt gewesen, aber dennoch ist es jetzt ja das erste „offizielle“ Zusammenwohnen. Das alleine Wohnen war zwar auch eine sehr schöne Erfahrung, aber mit Marvin bei mir fühlt es sich nicht mehr an, als würde etwas fehlen. Ich nehme mir auch fest vor, soziale Gelegenheiten nicht zu vernachlässigen. Mir ist bewusst, dass es oft verlockender ist, doch lieber zu Hause zu bleiben, da man sich gegenseitig hat. Aber aus der Zeit in Frankreich lässt sich auf alle Fälle noch einiges machen.

Und wie geht es nun weiter? Sieben Prüfungen hatte ich noch vor Weihnachten und zwei stehen in den kommenden zwei Wochen noch an. In der freien Zeit, die mir bevorsteht, habe ich vor, sehr viel zu lesen und zu schreiben. Ich freue mich darauf!

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